Dienstag, 5. Mai 2015

Matera, 2. Tag



Morgenstimmung...

Matera "Underground": Palombaro Lungo
Eine im 16. Jahrhundert in Handarbeit ausgegrabene Zisterne,
die bis zu 5 Mio. Liter Quell- und Regenwasser fasst.

...immer mal wieder ist eine lauschige Ecke zu finden...

Für Anita: Und wieder ein Zimmer, dass dir gefallen würde!
Ein Kuppelbau mit ca. 5 m Höhe und kunstvollem Fliessenboden... ;-)


Obwohl die Region Basilikata zu den eher ärmeren Regionen Italiens gehört und mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen und grosser Abwanderung zu kämpfen hat, sind die Menschen hier freundlich und offen. Beispiele gefällig?

Der Dom in Matera ist wegen Renovationsarbeiten geschlossen. Man kann nur in einen kleinen verglasten Windfang eintreten und dort etwas "Domluft" schnuppern, ohne wirklich viel von den wunderbaren Fresken zu sehen. Trotzdem muss mir wohl die Kinnlade runtergeklappt sein... ;-))) Jedenfalls sieht ein Renovationsarbeiter, dass ich gerne mehr sehen würde und fordert mich auf, ihm meine Kamera über die Glaswand hinweg zu reichen. Geht aber nicht; bin zu kurz geraten. Er meint: Mooooment! Geht durch den ganzen Dom, klettert auf ein Gerüst, holt dort seinen Schemel, kommt zurück und stellt sich auf den Schemel, um meine Kamera zu erreichen. Dieses Mal klappt's, weil ein Asiate mithilft (der war TATSÄCHLICH grösser als ich!!!). Der Arbeiter knipst ein paar recht gute Fotos von der Decke und den Ecken, die man aus dem Glaskabäuschen her nicht sehen kann und bringt mir die Kamera zurück, freut sich über meine Freude und wünscht mir einen schönen Tag! Wow...!!!

Zwei Stunden später und bei gefühlten Wüstentemperaturen bin ich dem Verdursten nahe und suche ne Bar oder ein Restaurant - aber nix in Sicht! Ich frage einen Museums-Eintritts-Kassierer und der sagt: Sorry, nix in der Nähe; aber ich teile gerne meine "Tagesration" mit dir und packt seine PET-Flasche aus dem Rucksack.... Wow...!!!

An jeder Ecke findet man hier freundliche Menschen, die gerne einen kurzen Schwatz halten, einem ungefragt den Weg weisen (Matera ist ein Labyrinth!!!) oder dir sonst wie freundschaftlich begegnen. Und das in einer Region, in der alles knapp ist und in einer Stadt, die von Touristen geflutet ist. Nochmals: Wow...! 

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich diesen Abstecher gemacht habe und diese eindrückliche Gegend mit ihren herzlichen Bewohnern kennen lernen durfte!!!


...und trotzdem geht's morgen wieder weiter: Wohin genau, ist mir selbst noch nicht ganz klar... ;-))